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Umgang mit psychischen Erkrankungen

Für Betroffene und Angehörige sind psychische Erkrankungen sehr belastend, denn es trifft das ganze Umfeld. Oftmals liegt bereits ein langer Leidensweg hinter den Betroffenen bis zur Diagnose und ist gepflastert von Scham, Not, Ängsten und sozialer Isolation. Auch wenn die Diagnose Erleichterung verschafft, weil die Krankheit einen Namen erhält, so schwer fällt aber auch die Akzeptanz.

Wir begleiten Sie auf Ihren Lebensweg. Wir sind da, wenn Sie uns brauchen.


Psychisch Betroffene können am Anfang ihre Krankheit in der Gesellschaft, bei der Arbeit und der Familie verbergen. Bei anderen hingegen sind Verhaltensauffälligkeiten, soziale Isolation oder vernachlässigte Körperpflege feststellbar. Doch wie geht man vor, wenn man solche Veränderungen feststellt? 

Einfache Tipps:

Anzeichen erkennen

Äusserlich
vernachlässigtes Erscheinungsbild, ungepflegte Kleidung, ungepflegtes Auftreten, verändertes Körpergewicht

Verhalten
Vergesslichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, in Gedanken versunken, Fehler bei der Arbeit, negative Äusserungen, Steigerung von Suchtmittel wie Alkohol, Kaffee, Zigaretten, soziale Isolation gekoppelt mit einer Angst vor dem alleine sein

Stimmung
weinerlich, traurig, überschwänglich glücklich und witzig, schnell reizbar, ungeduldig, streitanfällig

Gesundheit
Schlaflosigkeit, verminderter oder vermehrter Appetit, Kopfschmerzen, Magen-Darmprobleme

Erste einfache Tipps für Angehörige im Umgang mit psychisch erkrankten Menschen

  • Suchen Sie sich frühzeitig Rat bei Beratungsstellen, bei Ihrem Arzt, Facharzt
  • Je nach Krankheit ist ein Psychiater, Psychologe, ambulantes Spitex-Team oder eine stationäre Betreuung nötig. Motivieren und animieren Sie Betroffene externe Unterstützung beizuziehen.
  • Schämen Sie sich nicht für die Krankheit. Viele Menschen leiden unter psychischen Störungen.
  • Sprechen Sie auch mit Ihrem Umfeld darüber. Es hilft Ihnen, besser damit umzugehen. Es sollte enttabuisiert werden.
  • Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche. Hören Sie gut zu, zeigen Sie Verständnis. Vermeiden Sie, Ratschläge zu erteilen.
  • Ermutigen Sie Betroffene, loben Sie auch kleinen Schritte.
  • Überfordern Sie nicht mit zu hohen Erwartungen. Psychisch gesund zu werden benötigt viel Zeit, Mut, Vertrauen und Zuversicht. Es kann auch zeitweise immer wieder Rückschläge geben.
  • Lassen Sie den Betroffenen aber auch den gewünschten Freiraum. Seien Sie da, wenn er sie braucht, aber überfordern Sie nicht
  • Achten Sie auf Ihre Erholung und Entlastung – ihre Gesundheit ist entscheidend. Schaffen Sie sich bewusst Freiräume.
  • Wo immer möglich, geben Sie die Betreuung und Gespräche einer Fachperson ab – Sie müssen nicht Therapieaufgaben übernehmen – seien Sie sich selbst - Seien Sie einfach ein Mensch, der da ist.
  • Lassen Sie dem Betroffenen so viel Selbstständigkeit wie möglich.
  • Bewegung, frische Luft, gute Ernährung hilft dem Körper und dem Geist.
  • Seien Sie sich bewusst, dass gesund werden Zeit braucht.
  • Eine Tagesstruktur hilft gegen „das negative Gedankenkreisen“. Helfen Sie mit, dass regelmässige Tätigkeiten, Essgewohnheiten, Spaziergänge, Hobbies etc. dem Tag eine Struktur geben. Wir sind spezialisiert und helfen individuelle Tagesstrukturen zu erarbeiten.

Wann spricht man von einer psychischen Störung?

Wenn man über längeren Zeitraum seelisch belastet ist und einem der Alltag, das Berufsleben und die Fähigkeit am sozialen Leben teilzuhaben schwerfällt, kann dies auf eine psychische Störung hinweisen. Hier ist es wichtig, sich rechtzeitig einem Arzt anzuvertrauen, um eine genaue Diagnosestellung zu machen. Je früher eine Behandlung beginnt, je schneller können psychische Erkrankungen behandelt und therapiert werden.

Kann ich mich eigenständig bei der Spitex anmelden?

Es wird in jedem Fall eine Überweisung von einem Spezialisten, Psychiater oder einem Hausarzt für die Krankenkasse benötigt, damit die Kosten übernommen werden.

Häufige Krankheitsbilder im ambulanten psychiatrischen Pflegealltag

  • Sucht und Abhängigkeitserkrankungen (z.B. Drogenkonsum, Alkoholmissbrauch, Glücksspiel, Sexsucht)
  • Ängste, Phobien (z.B. Sozialphobien, Arachnophobie, Emetophobie), Panik, neurotische Zwangsverhalten (wie Putz- und Waschzwang)
  • Belastungsstörungen und Trauma
    (z.B. Gewalt, Vergewaltigung, Verbrechen, Unfälle)
  • Borderline
  • Burn out
  • Depressionen, bipolare Störung, Manie
  • Essstörung (z.B. Magersucht, Bulimie, Binge-Eating (Fresssucht)
  • Psychosen
  • Persönlichkeitsstörungen (z. Bsp. Schizophrenie)
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • ADHS und ADS (im Erwachsenenalter)

 

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